Health Claims Verordnung

Die Health-Claims-Verordnung sieht vor, dass Lebensmittel und Nahrungsergänzungen nicht mit gesundheitlichen Aussagen beworben werden dürfen, die sie nicht haben. Auf diese Weise soll die Health-Claims-Verordnung dem Verbraucherschutz dienen und Unternehmen daran hindern, Produkte mit unbewiesenen Gesundheitsversprechen zu vertreiben.

Zuviel zur schönen Theorie! Die Praxis sieht so aus:

 

Die Regulierungswut der EU in Gestalt der "Health Claims" (und anderen) Verordnung hat dazu geführt, dass findige meist große Unternehmen ihren ungesunden Lebensmitteln durch Anreicherung von künstlichen Vitaminen ein positives Image verpassen, während im Gegenzug vor allem kleinere und mittlere Unternehmen keine Aussagen mehr zu ihren Produkten machen dürfen.
"Red Bull verleiht Flügel" ist der Behörde nach kein Health Claim, auch wenn durch diese Art der Bewerbung suggeriert wird, man wird fit und leistungsfähig durch den Konsum von Red Bull wird. Einem Teehersteller dagegen wird verboten, seinen Schwarztee als "konzentrationsfördernd" zu bewerben. 

Dies wird sich weiter verschärfen. Sobald auch andere Pflanzenstoffe von der EU Behörde frei gegeben worden sind, werden Unternehmen ihre Produkte mit diesen Stoffen anreichern, um damit ganz offiziell werben zu dürfen.

Es gibt zum Glück noch das Recht auf freie Meinungsäußerung und jeder Kunde und Interessierte kann sich im Internet und in der Literatur selbst informieren, wenn es um die gesundheitlichen Wirkungen von Tees, Pflanzen und Heilkräutern geht. Dazu rufen wir auch auf! 
Es geht uns nicht darum, Produkte mit Wirkversprechen zu verkaufen um des Verkaufens wegen. Aber man sollte informieren dürfen. Information ist nicht gleich Werbung. Man könnte z.B. nicht genehmigte Claims oder Claims, die erst gar nicht zur Prüfung vorliegen, als solche kennzeichnen, um dem Kunden transparent zu machen, das diese oder jede Wirkung nur auf Erfahrung beruht bzw. wissenschaftlich nicht bewiesen ist. 
Der oder die Betreffende kann dann selbst entscheiden bzw. weitere Informationen einholen. Wir leben im Internetzeitalter, ist es so schwer, den Menschen zuzutrauen und auch dazu zu ermutigen, sich selbst Gedanken zu machen? 
Möchten wir Konsumenten, die sich kritisch informieren oder möchten wir Konsumenten, die brav den vorgebenen Pfaden folgen? Nach dem Motto, wenn auf der Lebensmittelverpackung eine grüne Ampel ist, ist es gut und gesund, wenn eine rote Ampel drauf ist, ist es schlecht und ungesund.